Los geht’s mit dem alljährlichen Großreinemachen im Frühjahr

Wer an seine Großmutter denkt, weiß um die Bedeutung des großen Reinemachens im Frühjahr Bescheid. Da Bettzeug aus den Wintermonaten wurde wohlbehütet verstaut, bis es das Wetter im Frühjahr zulässt, die weißen Laken bei Wind und strahlenden Sonnenschein flattern zu lassen.

Nur so bleibt die Bettwäsche weich und flauschig. Wie viel an den Mythen unserer Senioren-Weisheiten dran ist, das lässt sich nur schwer feststellen. Allerdings gehört ein umfassender Frühjahrsputz in den meisten deutschen Haushalten zu den alljährlich stattfindenden Ritualen. Wichtig ist es, sich von einigen Sachen zu trennen, um dauerhaft Ordnung halten zu können.

Oberflächen, Fächer, Fugen und Ritzen – der Staub steckt überall

Die Heizkörper müssen durch das ständige Luftzirkulieren im winterlichen Heizbetrieb von Staub befreit werden und ebenso schreien Fensterläden, Vorhänge, Gardinen und Fensterscheiben sowie Schrankwände danach, gründlich gereinigt zu werden.
Auch in so manchem Kühlschrank hat sich einiges angesammelt. Womöglich findet man bei all der Unordnung noch das eine oder andere Naschwerk aus der Weihnachtsbäckerei. Bloß weg damit! Einen kleinen Putzplan ausarbeiten starten mit ein paar sommerlichen Rhythmen aus dem Radio und geeigneten Reinigungsutensilien, so kann der häusliche Putzteufel zur Tat schreiten.

Erster Schritt – Ordnung schaffen vor dem Reinigen

Zuerst sollte man sich ohne Rücksicht auf Verluste auf das Aufräumen konzentrieren. Alte Zeitschriften, winterliche Deko und Spielzeug von den Kleinen und weiterer herumliegender Krimskrams sollte grob sortiert werden und was unnütz ist, einfach sofort entsorgen. Unabhängig davon, ob es sich um ein Einfamilienhaus handelt oder eine Wohnung, Ausmisten schafft Platz und für die Damen mehr Freiraum für neue schöne Dinge. Natürlich ist es grundsätzlich zu vermeiden, die Lieblingsspielsachen der Kinder zu entsorgen. Besser ist es allemal, den ungenutzten Kram in Kisten zu packen und auf dem Dachboden oder im Keller zu verstauen.

Ein Blick in den Kleiderschrank kann auch nicht schaden, dicke Pullover und der Ski-Anzug können in Kleidersäcken im Bettkasten oder ebenfalls im Kellergeschoss bis zum nächsten Winter gelagert werden. Kleidungsstücke, die schon mehrere Jahre ungetragen im Schrank vor sich herumliegen, gehören entsorgt, vorzugsweise als Spende in einem Altkleidercontainer. Wer sich von so manchen Kram trennen kann, wird stauen, was für Platz vielen Schubfächern und Kleiderschränken plötzlich vorhanden ist. Aufgepasst, weder Wischmopp noch Staubsauger kommen jetzt zum Einsatz.

Nützlich Tipps zum Reinemachen

Die Sauber-Regel bei professionellen Reinigungsarbeiten lässt sich auch im Haushalt anwenden, und zwar immer zuerst von oben nach unten und anschließend von hinten nach vorne. Erst mal geht es den Wollmäusen an den Kragen, ob hinter dem Bücherregal und Bilderrahmen, im Lampenschirm oder unter dem Bett und in Schränken, der Staub kriecht über die Wintermonate in jede Ritze.

Für diese Problemstellen gibt es spezielle Staubwedel, wobei Fensterreiniger oder herkömmliche Putzlappen aus Mikrofaser auch sehr nützlich sein können. In jedem Fall sollte beim Putzen darauf wertgelegt werden, alle Fächer, Flächen, Ecken und Kanten gründlich auszuwischen und abzustauben. Ebenfalls sind die Fenster vor dem Staubsaugen zu putzen.

Es wird Zeit für elektrische Hilfsmittel

Ein gutes Handling bieten multifunktionale Akku-Staubsauger, mit denen sich leicht jeder Untergrund vom Teppich bis zum Parkett und auch Polstermöbel absaugen lassen. Zu empfehlen sind Staubsauger, die es kabellos ermöglichen, damit lassen sich an den Decken Spinnweben spielend leicht ohne Kabelgewirr entfernen. Es gibt ebenso Spezialaufsätze, die es möglich machen, in der Heizung die Lamellen abzusaugen sowie auf niedrigen Stufe eine Jalousie vom groben Staub zu befreien.

Praktisch sind Multifunktionsgeräte, die es schnell ermöglichen, das Saugrohr abzubauen und den Bodenstaubsauger in einen Handstaubsauger verwandeln. Mit hoher Saugleistung und Zubehör, wie einem Aufsatz für Fugen oder ein Bürsten-Saugkopf für Möbel, so lassen sich größere Regalflächen und Polstermöbel problemlos vom Staub befreien. Akku-Geräte haben den Vorteil, ohne Kabel von einem Wohnraum zum nächsten Schreiten zu können, ohne sich um die lästige Kabellage kümmern zu müssen.

Allerdings bieten auch die besten Akku-Staubsauger nur eine begrenzte Laufzeit, die sich in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten bewegt. Die neuesten Modelle haben zusätzlich zu den ganzen Reinigungsgadgets integriertes Bodenlicht, um beispielsweise Schlieren auf dunklen Fließen oder unter Schränken sowie dem Schreibtisch zu erkennen, oder ob auch die letzte Wollmaus erwischt wurde.

Ordnung schaffen sorgt für Heiterkeit

Nach der düsteren Winterzeit löst ein tatkräftiger Frühjahrsputz Glücksgefühle aus. Zudem lässt sich mit einem guten Ordnungsschema künftig Unordnung vermeiden. Ältere Menschen sollten sich natürlich nicht übernehmen und sich dafür mehrere Tage Zeit nehmen. Ein Raum nach dem anderen auf Vordermann zu bringen, sorgt gleichzeitig jeden Tag für Bewegung. Auch wenn die meisten Senioren sich weniger mit Netflix-Serien über das Internet anschauen beschäftigen, hat die japanische Bestsellerautorin Marie Kondō zumindest mit ihren Büchern in dem einen oder anderen Bücherregal von Opa und Oma einen Platz gefunden.

Die Japanerin ist mit ihrem unterhaltsamen Ratgeber zum Aufräumen mittlerweile über das Streaming-Portal von Netflix zu sehen. Die zweifache Mutter ist zu einer Berühmtheit avanciert, und ihr Magic Cleaning Konzept findet großen Anklang vom Single-Haushalt bis zur Großfamilie. Vor allem ist es wichtig, neben der Sauberkeit auch alte Sachen auszusortieren, denn nur so kann man nachhaltig für Ordnung in den eigenen vier Wänden sorgen und die macht bekanntlich glücklich.