Mit zunehmendem Alter können bei Arbeitnehmern in bestimmten Berufsgruppen die Venen einer besonders hohen Belastung ausgesetzt sein. Insbesondere Jobs aus den Kategorien der Sitz- und Stehberufe bärgen bei sommerlichen Temperaturen ein erhöhtes Gefährdungspotenzial. Metzger, Bäcker und Restaurantfachkräfte sowie Pflegekräfte, die ausschließlich ihre Tätigkeiten im Stehen verrichten strapazieren ihr venöses System im Übermaß. Außerdem haben Sitzberufe im Büro oder Berufskraftfahrer und Verkäuferinnen aufgrund von Bewegungsmangel häufiger mit Venenleiden zu kämpfen.

Dazu gehört ebenfalls die Berufsgruppe der Handwerker, die über einen längeren Zeitraum arbeiten hockend oder kniend verrichten. Arbeitskräfte die überwiegend in einer abgeknickten Körperhaltung ausharren, bekommen auf Dauer Probleme mit dem Blutrückfluss der Venen zum Herzen. Was man gerade bei Hitze im Alltag unterstützend für das Venensystem machen kann, darüber informieren wir im folgenden Beitrag zur Venen-Gesundheit.

Dem Venen-System mangelt es an Aktivität

Im Hochsommer steigt die Belastung zunehmend, denn durch die höheren Temperaturen, sprich Wärme, erweitern sich die Gefäße im menschlichen Körper. Dadurch nimmt die Elastizität stark ab und die Zirkulation des Blutkreislaufs reduziert sich automatisch. Im schlimmsten Fall können Körperflüssigkeiten in das Gewebe gelangen, was zu Schwellungen und den bekannten schweren Beinen führt.

Wer sich nicht mit zusätzlicher Bewegung auf Trab hält, läuft Gefahr, langfristig Krampfadern zu bekommen. Darüber hinaus kann die sinkende Blutzirkulation auf Dauer auch eine Thrombose auslösen und sogar ein sogenanntes offenes Bein (Ulcus cruris) durch jahrelangen Venenstau. Betroffene Personen, die womöglich schon unter Besenreisern zu leiden haben und einen Risikoberuf ausüben, der ein erhöhtes Risiko für eine Venen-Krankheit darstellt, sollten etwas unternehmen. Nur wer rechtzeitig etwas unternimmt, kann die schlimmsten Symptome auf lange Sicht reduzieren.

Verschärft wird das Problem durch sommerliche Hitze. Denn die Gefäße erweitern sich durch die Wärme. Die Elastizität sinkt und damit auch die Blutzirkulation. Flüssigkeit kann ins Gewebe austreten. Die Folgen sind dann häufig schwere Beine und Schwellungen.

Die Blutadern des Venensystems gezielt unterstützen

Die Venen könnte man umgangssprachlich auch als Muskelpumpe des Körperkreislaufs bezeichnen. Wer aufgrund seiner beruflichen Tätigkeiten, die die Venen nicht ausreichend aktiviert, lebt mit erhöhtem Risiko an verschiedenen Krankheiten wie Varikosis, Krampfadern (Varizen) oder einer Venenentzündung (Phlebitis) zu erkranken. Abhilfe schaffen unter anderen spezielle medizinische Kompressionsstrümpfe, die vor allem die stark beanspruchten und wichtigen Beinvenen effizient unterstützen.

Durch Druck, der von außen den Durchmesser der Venen reduziert wird, ermöglicht, dass die Venenklappen normal schließen und die Flussrichtung kann sich wieder normalisieren. Im Sommer können Betroffene zum Beispiel mit kaltem Wasser zum Morgen und Abend das Venensystem entlang der Beine kühlen. Nach Möglichkeit sollten Risikoarbeitnehmer dies auch am Arbeitsplatz vornehmen.

Ein feuchtes Handtuch aus dem Gefrierfach für ein paar Minuten mit einem Gummi um die Beine wickeln, sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße in den Beinen zusammenziehen zum besseren Zurückfließen des Blutes. Zudem ist es freilich extrem wichtig, reichlich Flüssigkeit zu sich zunehmen, dadurch bleibt das Blut flüssig und die Zirkulation der Venen ist weniger aufwendig.

Fitnessübungen für die Venen für sitzende und stehende Arbeitskräfte

Um der Venenbelastung entgegenzuwirken, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man in den Steh- und Sitzberufen schon mit Kleinigkeiten etwas bewirken kann. Zur Verbesserung der Venenfitness bei Stehberuflern ist es angebracht, ausschließlich flaches und vor allem bequemes Schuhwerk zu verwenden. Einfache Rollübungen von der Ferse in Richtung Zehenspitze während der Arbeitszeit können hilfreich sein. In der Pause mal die Beine hochlegen, da sollte der Vorarbeiter nicht meckern, sondern es eher befürworten. Das Gleiche gilt für Büroarbeiter, auch hier sollte man zwischendurch ruhig mal versuchen, die Beine hochzulegen, das entspannt die Venen ungemein.

Gleichermaßen gehört es dazu, des Öfteren aufzustehen und sich ein wenig zu bewegen. Empfehlenswert ist es, die Knie immer wieder nach oben zu ziehen, um gegen die abgeknickte Körperhaltung anzugehen. Bei der Arbeit am Schreibtisch ist Fußkreisen ein probates Mittel sowie das Krümmen und ausstrecken der Zehen. In der Freizeit sollte man zum Ausgleich viel schwimmen aber auch Walken und mit dem Fahrrad fahren ist förderlich für die Venen-Gesundheit.

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