Kleinere Verletzungen im Haushalt sind schnell passiert, da ist es grundsätzlich vorteilhaft auf eine gut bestückte Hausapotheke zurückgreifen zu können. Das gilt erst recht für Hausbesitzer, die gern im Garten herumwerkeln und natürlich in Haushalten, wo Kinder zugegen sind. Dabei sollte die häusliche Apotheke mehr als nur Verbandsmaterial und Pflaster vorrätige haben.

Wer viel kocht und mit dem Backofen hantiert sowie gern die Sommerzeit nutzt, um im Garten oder auf der Terrasse zu grillen, kann im Ernstfall mit einer gut ausgerüsteten Hausapotheke optimal Erste Hilfe leisten. Bei akuten Kopfschmerzen, ob bedingt durch Migräne, Wetterwechsel oder nach einer durchzechten Nacht, achtet man auf Vielseitigkeit im heimischen Apothekerschrank, ist die schmerzlindernde Kopfschmerztablette immer griffbereit.

Das gleiche gilt für eine plötzlich eintretende Erkältung – gerade in der nass-kalten Winterzeit passiert es häufiger, dass man morgens mit Halsschmerzen aufwacht. Ein Hausmittel gegen diese allgegenwärtigen Beschwerden kann helfen, viele Beschwerden selbst in den Griff zu bekommen oder bis zur hausärztlichen Untersuchung die Symptome zu lindern. Ein Fieberthermometer sollte ebenfalls in jedem Haushalt verfügbar sein, um bei überhöhter Temperatur unverzüglich handeln zu können. Es folgt ein kompakter Ratgeber zur Hausapotheke.

Der richtige Umgang mit der eigenen Hausapotheke

Wichtig ist es, den Inhalt der Hausapotheke wenigstens einmal im Jahr zu überprüfen. Insbesondere die Medikamente, Wundsalben und Verbandsmaterialien. Diese Produkte haben in der Regel alle ein Haltbarkeitsdatum. Hier sollte man unbedingt sorgsam vorgehen und keinesfalls abgelaufenen Medikamente aufheben.

In vielen deutschen Haushalten ist das allerdings gang und gäbe. Dabei handelt es sich nicht um Lebensmittel wie Wurst, deren Angabe eine qualifizierte Verzehrempfehlung vom Produzenten ist, die man bei optimaler Lagerung in vielen Fällen gut doppelt so lang bedenkenlos verwenden kann. Bei Arzneimitteln ist diesbezüglich Vorsicht geboten.

Denn Medikamente haben nicht wie im Beispiel der Wurst ein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Haltbarkeitsdatum. Danach verlieren die meisten Medikamente ihre Wirkung. Das klingt erst einmal nicht weiter schlimm, aber es können auch verschiedene Reaktionen aufgrund der Überlagerung in Gang gesetzt werden, die unter Umständen gefährliche gesundheitliche Auswirkungen haben können.

Was sollte alles in einer Hausapotheke verfügbar sein?

Während der Autofahrer einen Verbandskasten mit entsprechender DIN-Nummer Kennzeichnung laut Gesetzgeber benötigt, kann Hausfrau und Hausmann die Hausapotheke ganz nach den eigenen Präferenzen bestücken. Der Inhalt der Hausapotheke ist natürlich in erster Linie abhängig vom Alter der im Haushalt lebenden Personen.
Hinzu kommt die Anzahl der Familienmitglieder und natürlich, ob Kinder umher sind. Insbesondere mit Kleinkindern in der Familie sind einige Bestandteile im Apothekerschrank Pflicht, die ältere Paare wahrscheinlich nicht benötigen werden. Grundsätzlich sollte man darauf achtgeben, dass nicht nur Arzneimittel sondern ebenfalls ausreichend Hilfsmittel und Verbandsmaterialien zur Wundversorgung vorrätig sind.

Nun ist auch klar, warum eine regelmäßige Kontrolle der Hausapotheke wichtig ist. Dabei ist auf die Haltbarkeit zu achten, aber auch, ob der Inhalt noch vollständig ist. Kommt es zu einem akuten Notfall und die Pflaster schimmeln oder die Wundsalbe ist bereits seit Monaten oder Jahren abgelaufen, wird es schwierig mit der Leistung von erster Hilfe. Noch ein redaktioneller Hinweis: Eine besondere Gefahr geht von überlagerten Augentropfen aus, diese sollten auf keinen Fall mehr verwendet werden.

Ebenfalls gehören wichtige Informationen in die Hausapotheke

Eine Checkliste ist in jedem Fall zu empfehlen, um im Rahmen der jährlichen Kontrolle einen guten Überblick zu haben. Des Weiteren gehört neben den gängigen Rufnummern der Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr ebenso die Notfallrufnummer der Vergiftungszentrale in die Telefonliste der Hausapotheke. Bei chronischen kranken Menschen können ebenfalls die Notfallnummern der Fachärzte eingetragen werden. Wer Dauermedikamente einnehmen muss, sollte diese in der Haushaltsapotheke aufbewahren und gut kennzeichnen.

Das gilt insbesondere für ältere Menschen, die womöglich Medikamente gegen Bluthochdruck oder sonstige altersbedingte Krankheiten einnehmen. Muss aus gesundheitlichen Gründen die Ambulanz kommen, und der Betroffene ist nicht ansprechbar, können die Rettungskräfte so erkennen, worauf zu achten ist. Eine Telefonnummer einer vor Ort ansässigen Kontaktperson – vorzugsweise aus der Familie – ist auch sehr zu empfehlen, so können im Unglücksfall die nahestehenden Personen schnell informiert werden. Im Netz sowie beim Hausarzt können Interessierte die wichtigsten lokalen Notfallrufnummern erfragen.