Die Graviola (Annona muricata), auch bekannt als Stachelannone, ist eine Frucht, die an einem kleinen immergrünen Baum im Amazonas-Regenwald und anderen tropischen Gebieten Amerikas heimisch ist. Dabei handelt es sich um eine relativ große, herzförmige und essbare Frucht mit gelb-grüner Farbe und weißem Fruchtfleisch. In Brasilien ist der Saft aus der Stachelannone ein beliebtes Getränk, das als Guanábana bekannt ist. Die exotischen Früchte sind zwar erst seit kurzem in Deutschland auf dem Vormarsch, haben allerdings eine lange Geschichte in der alten Kräutermedizin. Traditionelle Heilmittel für Behandlungen aller Art werden seit Jahrhunderten aus den Blättern, Stängeln, Wurzeln, Rinden und Samen hergestellt.

Seit der Antike ist bekannt, dass die Graviola reich an Vitaminen und Mineralien ist, die sich positiv auf das gesundheitliche Befinden auswirken können. Graviola enthält nicht nur eine Fülle von Vitaminen und Mineralien, sondern auch Stängel, Rinde und Blätter sind reich an Antioxidantien, die dem Körper helfen, gegen Zellschäden durch freie Radikale zu kämpfen. Warum die Stachelannone das Potenzial zu einem Superfood und natürlichen Antikrebsmittel hat, das behandelt der folgende Beitrag mit Blick auf den aktuellen Stand der Wissenschaft.

Mit Stachelannonen Krebszellen bekämpfen

In den meisten Studien wurde festgestellt, dass die Graviola Frucht Veranlagungen hat, die dazu beitragen können, Krebszellen zu eliminieren. Im Rahmen einer Versuchsreihe wurden Brustkrebszellen mit Graviola-Extrakt behandelt. Interessanterweise ist es Wissenschaftler gelungen, die Tumorgröße zu reduzieren, Krebszellen abzutöten und die Aktivität des Immunsystems zu erhöhen.

Eine weitere Studie untersuchte die Auswirkungen von Extrakten, die aus der Stachelannone gewonnen wurden an Leukämiezellen, die in der Folge das Wachstum und die Bildung von Krebszellen verlangsamen und teils stoppen konnten. Es handelt sich bei den Versuchsreihen jedoch um Universitätsstudien, die sich mit einer starken Dosis von Graviola-Extrakt befasst haben. Weitere Studien müssen untersuchen, wie der Verzehr der Frucht den Krebs beim Menschen beeinflussen kann und inwieweit die Dosierung von Extrakten möglich ist.

Alles in allem machen die Studien Hoffnung, dass die Kraft der Stachelannonen dazu beitragen kann, das Wachstum von Krebszellen zu reduzieren. Allerdings sind weitere Forschungsreihen erforderlich, um die Wirkung explizit am menschlichen Organismus bewerten zu können.

Natürliches Mittel gegen viele Arten von Bakterien

Abgesehen von den antioxidativen Eigenschaften zeigen einige Studien, dass Graviola Früchte auch starke antibakterielle Eigenschaften mit sich bringen. In einer Studie wurden Extrakte von Stachelannonen mit unterschiedlichen Konzentrationen bei verschiedenen Arten von Bakterien verwendet, die bekannt sind, Orale Krankheiten zu verursachen. Dabei konnte die Graviola mehrere Arten von Bakterien effektiv abtöten, darunter Bakterienstämme, die im Zusammenhang mit Gingivitis, Zahnkaries und Hefeinfektionen stehen.

Eine weitere Reagenzglas Studie zeigte, dass Annona murcicata Extrakte wirksam gegen die Bakterien sind, die für Cholera und Staphylokokken Infektionen verantwortlich sind. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass es sich um wissenschaftliche Forschungsarbeit handelt, wo mit hoch konzentrierten Extrakten Tests vorgenommen werden. Die im Rahmen der Versuchsreihen verwendeten Mengen waren weitaus größer, als ein Mensch über eine normale Ernährung überhaupt aufnehmen kann. Weitere Studien sind erforderlich, um die potenzielle antibakterielle Wirkung dieser tropischen Frucht auf den Menschen bewerten zu können.

Hohe Wirksamkeit gegen Entzündungen im Körper

Es wurden tiermedizinische Studien durchgeführt, die gezeigt haben, dass die Wirkstoffe von Graviola Früchten eine entzündungshemmende Wirkung erzielen. Dabei ging es im Studienverlauf in erster Linie, um Entzündungen, die als eine normale Antwort des Immunsystems auf Verletzungen zu bewerten sind. Besonderen Wert wurde im Nachgang auf den Wirkungsgrad bei chronischen Entzündungen gelegt, die zu Krankheiten führen, die langfristig die Lebensqualität beeinträchtigen können.

In einer Studie wurden zum Beispiel Ratten mit Graviola-Extrakt behandelt, deren Schwellungen vermindert und Entzündungen gelindert werden konnten. Im Rahmen einer Versuchsreihe mit Mäusen wurde einen Rückgang der Schwellung von bis zu 37 Prozent verzeichnet. Obwohl sich die Forschung derzeit noch auf Tierversuche beschränken, so besteht Hoffnung, dass die Graviola in Zukunft bei der Behandlung von Gelenkentzündung wie Arthritis hilfreich sein kann.

Stabilisierende Eigenschaften auf den Blutzuckerspiegel

In einigen Versuchen mit Tieren hat sich gezeigt, dass Stachelannonen zur gesunden Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen. Herausgefunden hat das ein Forschungsteam, das Diabetes erkrankte Ratten zwei Wochen lang mit Injektionen aus Stachelannonen Extrakten versorgt hat. Dabei wurde eine Gruppe regelmäßig injiziert und eine andere bekam keine Behandlung. Das Ergebnis, der Blutzuckerspiegel der mit Graviola behandelten tierischen Probanden war fünfmal niedriger.

Eine weitere Studie brachte hervor, dass die Verabreichung von Stachelannonen-Extrakt den Blutzuckerspiegel um bis zu 75 Prozent senken konnte. Es allerdings nicht möglich, die hoch konzentrierte Menge der Inhaltsstoffe aus der Frucht über den handelsüblichen Verzehr zu sich zunehmen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Stachelannonen für Menschen mit Diabetes von Nutzen sein könnten, wenn es mit einer gesunden Ernährung und einem aktiven Lebensstil kombiniert wird.

Tipps zur Verwendung der Stachelannone in der Küche

Von Säften über Eiscreme bis hin zu Sorbets ist Stachelannone ein beliebter Lebensmittelzusatz in ganz Südamerika und kann auf vielfältige Weise genossen werden. Das Fruchtfleisch kann man in Smoothies verwenden oder getrocknet zu Tees verarbeiten. Auch zum Süßen von Backwaren kann das fein gemahlene Fleisch der Früchte verwendet werden.

Die Früchte sollten beim Kauf weich sein oder einige Tage vor dem Verzehr zu Hause reifen. Dann einfach längs schneiden, das Fleisch aus der Schale herausschneiden und genießen. Man sollte darauf achten, dass die Samen der Stachelannone vor dem Essen entfernt werden, da diese nachweislich Annonacin enthalten, ein Neurotoxin, das eng im Zusammenhang mit der Entstehung der Parkinsonkrankheit steht.

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