In der nasskalten Jahreszeit nimmt die Gefahr, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden deutlich zu. In der Bevölkerung gelten diese plötzlich auftretenden Erkrankungen als die gefährlichsten überhaupt. Wobei die überwiegende Mehrheit der Deutschen fest davon ausgeht, dass während der heißen Sommermonate die Wahrscheinlichkeit am größten ist, insbesondere unter den älteren Bundesbürgern. Allerdings kommt es hier eher zu Kreislaufproblemen, die nicht selten auf Flüssigkeitsmangel zurückzuführen sind. Die bitterkalten Wintermonate sind in der Häufigkeit dieser schweren Erkrankungen weit vor der Sommerzeit.
Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und auch bei der Invaliditätsrate führend. Bis zu 35 Prozent aller Schlaganfall-Patienten tragen eine Behinderung davon, die im mittleren bis schweren Bereich einzuordnen ist. Klar ist, dass im Alter das Schlaganfallrisiko enorm zunimmt. Nicht ohne Grund sind über die Hälfte aller Betroffenen über 75 Jahre alt. Was steckt hinter einem Schlaganfall und wie sich Risikopatienten selbst schützen können, darüber informiert der folgende Beitrag.

Überproportionale Risiko im Winter einen Schlaganfall zu erleiden

Eine interessante Definition wurde von Ärzten aus dem Universitätsklinikum in Jena zu dieser Thematik veröffentlicht. Diese erklärt relativ plausibel, warum Kälte das Schlaganfallrisiko so sehr ansteigen lässt. Auf plötzliche Kälte reagieren die Blutgefäße, indem sie sich verengen. Dabei kommt es zu der Problematik, dass kleinere Gerinnsel im Blutkreislauf, die eigentlich in Richtung Gehirn gespült werden, die zusammengezogenen Gefäße verstopfen können.

Dadurch kommt es zum Sauerstoffmangel und der Schlaganfall ist in der Folge nicht mehr aufzuhalten. Natürlich sorgen Menschen allein durch ihre Lebensweise für ein erhöhtes Risiko. So sind Raucher bei Kälteeinbrüchen besonders stark gefährdet und natürlich auch Pflegebedürftige im Alter, die beispielsweise zu wenig Bewegung haben.

Gleiches gilt für Personen, die sich generell unzureichend körperlich betätigen. Freilich gibt es ebenfalls erbliche Veranlagungen familiär bedingt sowie Übergewicht und Bluthochdruck, das alles kann einen Schlaganfall begünstigen. Das Wichtigste ist jedoch der Bewegungsmangel, wo schlussendlich jeder Mensch selbst dafür verantwortlich ist.

Was für Möglichkeiten hat die Risikogruppen?

Gerade im Alter ist es essenziell die verschriebenen Medikamente des Arztes einzunehmen. Häufig denken Senioren, das brauch ich nicht oder es genügt zu sparen und jeden zweiten Tag eine Kapsel zu schlucken. Definitiv ein fataler Fehler, denn gerade die Blutdruckwerte sind ein Indikator für Schlaganfälle. Die Grenze liegt bei etwa 140/90 mmHg, wer diese überschreitet, dessen Gefäße werden dauerhaft beschädigt und zusätzlich verengt durch zunehmende Ablagerungen. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, den Blutdruck im regulären Bereich zu halten.

Hier verschreiben Ärzte in der Regel Medikamente, die den Blutdruck senken, Betroffene können aber auch selbst reagieren. Mit regelmäßiger Bewegung und einer gesundheitsbewussten sowie ausgewogenen Ernährung lässt sich die Gefahr eines Schlaganfalls erheblich reduzieren. Dabei sollte vor allem auf Salz reduzierte Speisen Wert gelegt und der Verzehr von tierischen Fette im Übermaß unbedingt eingeschränkt werden. Übergewichtige Menschen sollten unbedingt abnehmen, freilich in einem vertretbaren Rahmen, gerade im Seniorenalter, sollte es diesbezüglich nicht übertrieben werden. Ganz wichtig ist es, auf Rauchen zu verzichten, denn das ist immer noch die Todesursache Nummer 1, die nicht nur Schlaganfälle auslöst, sondern auch Krebserkrankungen aller Art und jede Menge andere unerfreuliche lebensbedrohliche Krankheiten.

Für die Gefäßgesundheit ist es empfehlenswert, den Körper mit ausreichend Arginin zu versorgen. Dieser natürliche Eiweißbaustein hat einen positiven Einfluss auf den menschlichen Blutdruck und lässt sich leicht durch Kürbiskerne, Linsen, Mandeln, Haselnüsse, Buchweizen und verschiedene andere Lebensmittel in den täglichen Speiseplan integrieren. Auch Lachs, Hähnchenfleisch, Edamer Käse und Eier sind reich an L-Arginin. Es gibt ebenso in der Apotheke Kapseln, die mit einem Vitamin-Komplex und Arginin angereichert sind. Wer auf eine ausreichende Zufuhr von Arginin achtet, kann mittelfristig den Blutdruck stabilisieren und die Gefäßsteifigkeit verbessern.

Besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall, muss sofort gehandelt werden

Wer die ersten Symptome spürt wie Bewusstseinsstörungen, Taubheit, Lähmung oder eine schlagartig auftretende Sehschwäche sollte unverzüglich handeln. Bei einem Schlaganfallverdacht kann Schnelligkeit Leben retten, deshalb sollte nicht gezögert werden, den Notarzt zu kontaktieren. Es kann gleichermaßen zu einem unvermittelten Auftreten von Kopfschmerzen kommen oder schlichtweg bis dato unbekannte Koordinationsstörung sowie auch Schwindelgefühl.

Wer zur Risikogruppe gehört und dazu zählen im Grunde alle Menschen, die regelmäßig Rauchen oder mehrmals wöchentlich Alkohol konsumieren sowie Übergewichtige und ältere Mitbürger, all diese sollten bei einem Verdachtsmoment sofort handeln. Denn eine zügige Behandlung durch den Arzt kann nicht nur das Leben retten, sondern in vielen Fällen die Lebensqualität bewahren. Der Faktor Zeit ist beim Schlaganfall von existenzieller Bedeutung.

*Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Wir und unsere Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.