Die Großeltern übernehmen heutzutage wichtige Rollen in der Kindererziehung. Dabei bleibt es nicht immer ausschließlich bei der Ferienbetreuung oder einer Urlaubsfahrt gemeinsam mit den Enkeln. Unsere stark leistungsorientierte Gesellschaft macht es nicht selten den Eltern schwer, nach dem Kindergarten oder dem Hort in der Schule sich optimal um den Nachwuchs zu kümmern.

Kommen beruflicher Weiterbildungen in die Quere oder ein wichtiger Arzttermin, sind die eigenen Eltern oft die Rettung in der Not. Die Aufgabe der Betreuung obliegt somit in vielen Fällen den Großeltern, dabei wirkt sich der Generationsunterschied zumeist positiv auf das Gemüt von Enkeln sowie Oma und Opa aus. Bemerkenswert ist, dass ein Forscherteam im Rahmen einer globalen Studie festgestellt hat, dass die regelmäßige Obhut der Enkelkinder Senioren länger jung hält.

Die großelterliche Betreuung und Versorgung des Nachwuchses geht so lange gut, bis aufgrund altersbedingter Krankheiten kaum noch Energie für die Enkel übrig bleibt. Besonders problematisch sind diesbezüglich Augenleiden, die Unternehmungen extrem einschränken und die Betreuungsaufgabe nicht vollumfänglich gewährleisten können. Was es für Möglichkeiten gibt, um die Unternehmungslust trotz Krankheit zu entfachen und wie Betroffene ihre Lebensqualität verbessern können, das behandelt der folgende Beitrag.

Den Grauen Star an seinen Symptomen erkennen

Eine der am weitesten verbreiteten Augenkrankheiten ist der Graue Star. Bei dem schleichenden Prozess, bevor es älteren Mensch bewusst wird, dass ein Augenleiden vorliegt, entsteht nach und nach in der Augenlinse eine Eintrübung. Die Symptome sind breit gefächert, was die Differenzierung der Beschwerden nicht unbedingt leichter macht. Ein Indikator für eine potenzielle Erkrankung am grauen Star ist das zunehmend häufigere Wechseln der Brillenstärke. Klar, im Alter haben die meisten Senioren ihren jährlichen Augencheck, jedoch werden Anpassungen der Brille auch direkt beim Optiker vorgenommen. Andererseits gibt es gerade im Bereich der Pflege, ob stationär oder im Rahmen der häuslichen Versorgung einen Mangel an augenärztlicher Kontrolle.

Es ist also wichtig auf die mit dem grauen Star einhergehenden Symptome zu achten. Neben der Brille ist ein weiteres Indiz eine Verschlechterung des Kontrastsehens. Lesen die Großeltern ihren Enkeln etwas vor und dabei hat man Probleme die Buchstaben zu erkennen, da diese verschwommen wahrgenommen werden, dann besteht bei wiederholtem Auftreten akute Grauer Star Gefahr. Wer als Rentner noch zu den Autofahrern gehört und bei Gegenverkehr äußerst empfindlich auf das Scheinwerferlicht anderer Autos reagiert, gilt ebenfalls als gefährdet. Bei diesen Symptomen sollte man schleunigst beim Augenarzt vorstellig werden, um eine umfassende Untersuchung vorzunehmen, ob sich ein Grauer Star bestätigt oder nicht.

Hinweis: Es gibt keine Therapie, um den grauen Star mit Medikamenten oder sonstigen Substanzen zu behandeln. Ausschließlich durch einen operativen Eingriff ist es möglich, eine Verbesserung des Sehvermögens zu erreichen.

Operative Therapie mit künstlichem Linsenimplantat

Weltweit leidet ein gutes Drittel der männlichen Bevölkerung ab einem Alter von 75 Jahren am grauen Star. Der Frauenanteil ist noch größer, gut die Hälfte aller 75-jährigen Seniorinnen erkranken früher oder später an der hell-gräulichen Augenlinsen Verfärbung, die durch eine fortgeschrittene Linsentrübung ausgelöst wird. Abhilfe schafft die sogenannte Kataraktoperation, dabei wird die von der Trübung betroffene Linse, in einer Augen-OP durch eine Kunstlinse ausgetauscht.

Ältere Menschen, die bereits vor der Grauer Star Diagnose auf eine Sehhilfe, aufgrund einer Hornhautverkrümmung angewiesen waren, können letzten Endes sogar von der Operation profitieren. Im Klartext, wenn die neue Kunstlinse den anvisierten Effekt erzielt, dann können Betroffene in vielen Fällen nach der Operation gänzlich auf das Tragen einer Brille verzichten.

Mit Speziallinsen zurück zur alten Sehstärke

In diesem Kontext kommen torische Linsen zur Anwendung, die sowohl die Symptome des grauen Stars, als auch von regulären Sehschwächen korrigieren. Wer sich nun fragt, was ist eine torische Linse, das lässt sich leicht erklären. Die Linsenoberfläche hat die Form eines Torus, wodurch es möglich ist, mit einer Linse zwei verschiedene Brechwerte zu erzielen.

Neben der Korrektur von Brechungsfehlern des menschlichen Auges haben torische Linsen einen integrierten UV-Schutz und schützen die Netzhaut zusätzlich mit einem Blaulichtfilter. Mittlerweile ist die Medizin so weit, dass durch diese Linsen, Seheinschränkungen zu großen Teilen behoben werden können. Patienten können mit diesen innovativen Linsen das alltägliche Leben wieder in vollen Zügen genießen, was bedeutet, auch die Betreuung und Unternehmungen mit Enkelkindern sind nach der Behandlung wieder möglich.

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