Das neue Zauberwort der Fahrradindustrie heißt „Bikefitting“ und umschreibt die detaillierte Anpassung des Rads auf Fahrer oder Fahrerin. Der Markt der Zweiräder boomt in der Bundesrepublik wie schon lange nicht mehr. Viele Menschen setzen auf das Umweltbewusstsein und verzichten so weit wie möglich auf motorisierte Fortbewegungsmittel. Im Zuge der E-Bike Revolution ist sogar ein Stück weit Bequemlichkeit ins Radfahren eingekehrt, was auch Senioren die Möglichkeit verschafft, längere Strecken auf einem elektrischen Drahtesel zurückzulegen. Der Trend geht vermehrt in Richtung hochwertige Fahrräder, denn Sicherheit und Qualität gewinnen zunehmend an Bedeutung. Warum die Sitzposition einen besonders hohen Stellenwert beim Kauf eines neuen Fahrrads einnehmen sollte, das behandelt der folgende Artikel.

Interessante Statistik des Zweirad-Industrie-Verbandes

Der Boommarkt der E-Bikes ist weiter aktiv und beschert der einst auf dem Abstellgleis geparkten Industrie einen neuen Aufschwung. Allein im Geschäftsjahr 2017 wurden deutschlandweit über 720.000 Elektrofahrräder verkauft. Diese Verkaufszahlen entsprechen einem Wachstum von über 19 Prozent gegenüber dem 2016. Dabei hat der Verband der Zweirad-Industrie bekannt gegeben, dass immer mehr Bundesbürger Wert auf eine hochqualitative Fahrrad-Ausstattung legen.

Besonders wichtig beim Auswählen eines neuen Fahrradmodells ist die optimale Radgeometrie, die sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Fahreigenschaften auswirkt. Mit einer fachmännischen Einstellung aller Variablen wird das Radfahren weniger anstrengend und sorgt durch eine gute Sitzposition für eine Schonung der Wirbelsäule, die bei falscher Sattelausrichtung stark in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Der Körper braucht weniger Aufwand in Sachen Halt- und Stützarbeit leisten, was den Gelenken zugute kommt und das Fahrradfahren auch älteren Menschen erleichtert.

Ist der Fahrradsitz falsch eingestellt, dann treten häufig Verspannungen in Rücken, Schultern und Nacken auf. Ebenfalls schlafen oftmals die Hände oder gar Unterarme ein, und das Hinterteil beginnt mit der Zeit zu schmerzen. Auch das modernste Rad wird diese Probleme verursachen, sofern die biomechanische Sitzeinstellung, ergonomisch nicht mit dem Körper des Radfahrers harmoniert.

Den Fahrer mit dem Rad verschmelzen

Der Begriff Bikefitting ist zum bequemen Radfahren äußerst wichtig. Da kein Fahrrad sich vollautomatisch auf den Radler einstellen kann, muss diese Aufgabe der Besitzer des Bikes in Eigenregie übernehmen. Nur so kann der Fahrer auf dem Rad die optimale Fahrleistung abrufen und das ohne, Haltungsschäden zu verursachen.
Demzufolge gibt es stets drei Indikatoren, deren Punkte eine Symbiose mit dem Fahrer bilden müssen. Den Anfang macht der Po, der auf dem Sattel Platz nimmt, und die Hände am Lenker, die das Rad steuern sowie die Füße, die mit den Pedalen eins werden sollten. Wer auf die ergonomische Anpassung verzichtet, läuft Gefahr, dass sich die beschriebenen Beschwerden häufen, insbesondere wer täglich auf das Fahrrad angewiesen ist, sollte in diesem Punkt Sorgfalt walten lassen.

Die optimale Sitzposition zu finden, das ist gar nicht so einfach, hier ist dringend zu empfehlen, einen Fahrradhändler aufzusuchen. Im Fachhandel wird man beim Fahrradkauf nicht nur erstklassig beraten und hat stets einen Ansprechpartner parat, sondern auch die Möglichkeit, mit einem Physiotherameter die Druckbelastung in der Sitzposition zu messen. Anhand der Messergebnisse kann die auf den Fahrer zugeschnittene optimale Sitzgeometrie am Rad eingestellt werden.

Auch das Zubehör ist wichtig für den Komfort

In Abhängigkeit zum Nutzungszweck können Fahrräder mit ergonomischen Griffen nachgerüstet werden, die bei längeren Fahrstrecken sehr nützlich sind. Des Weiteren ist es für einen höheren Fahrkomfort eine gute Idee, beim Kauf auf eine gefederte Sattelstütze wert zulegen. Das empfiehlt sich besonders für Radtouren durchs Grüne aber auch das Auf und Ab im städtischen Straßennetz auf Radwegen, die fortlaufend von Bordsteinen durchkreuzt werden, hier können gefederte Fahrradsattel eine Wohltat sein und den Fahrkomfort erhöhen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder beim Kauf eines Fahrrades heutzutage auf die modernen Zubehörartikel und Einstellungsoptionen zugreifen sollte, um das Fahrradfahren so sicher und angenehm wie möglich zu gestalten.