Die Welt steht Kopf, Corona hat das Leben aller fest im Griff und gerade ältere Mitmenschen zählen zur Risikogruppe. Rausgehen ist vielerorts nur noch für wichtige Besorgungen möglich und das mitten im Frühling. Spazierengehen und mit den Nachbarn Unterhalten ist aktuell nicht ratsam, das Zuhause ist der einzige Zufluchtsort und mehr als das Telefon oder Kommunizieren über die Balkonbrüstung hinweg ist nicht möglich. Nicht alle Menschen halten sich an die strikten Vorgaben der Regierung, die freilich lebensverändernd sind, aber dennoch einen Sinn ergeben. Wenn wir alle schnell zurück zur Normalität übergehen wollen, dann müssen alle an einem Strang ziehen. Auch wenn Senioren es gewohnt sind, nach einem langen Arbeitsleben die Freizeit auszuschmücken, so fällt es doch vielen schwer, die so wichtige körperliche Bewegung in der Corona-Zeit umzusetzen. Aus diesem Grund haben wir einen kompakten Ratgeber für tägliche Bewegung in den eigenen vier Wänden vorbereitet.

Bewegung hält den Körper in Schuss

Jeder muss sich ausreichend bewegen, ob jung oder halt, der menschliche Körper verlangt nach Ertüchtigung. In der eigenen Wohnung scheinen die Möglichkeiten beschränkt, das steht völlig außer Frage, dennoch gibt es genügend Optionen sich zu bewegen. Heißt im Klartext: Auch wenn das Fitnessstudio gerade wegen Corona die Pforten geschlossen hat und das Schwimmbad zum Senioren-Schwimmen bis auf weiteres keinen Termin vergibt, jeder sollte ein wenig trainieren.

Keiner muss in der Isolation anfangen einen Fitnessraum einzurichten, mit einfachen Übungen ist es möglich, dem Körper das zu geben, was er verlangt. Eine halbe Stunde ist für ältere Menschen vollkommen ausreichend, der Zeitrahmen kann auch über mehrere Etappen verteilt werden. Da den meisten buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt, nach Tagen oder gar schon Wochen ohne Spazieren, Gartenarbeit und Co. wird es Spaß bereiten, daheim zu trainieren.

Gymnastik ist ideal für die Wohnung

Dehn- und Stretch Übungen genügen für den Anfang. Man kann Tag für Tag neue Gymnastikübungen ins Programm aufnehmen. Wichtig ist, auf keinen Fall vom Start weg übertreiben, gerade Rentner sind meist nicht mehr kräftig und die Gelenke sind längst nicht mehr so geschmeidig wie in der Jugend. Wer es übertreibt, läuft Gefahr, sich einen Muskel zu zerren, damit tut sich sicher aktuell niemand einen Gefallen. Mit der Zeit kann man dem Körper immer mehr abverlangen, denn die Muskelgruppen und Gelenke werden durch die Übungen beweglicher, was sich dauerhaft auf das Wohlbefinden auswirkt. Der eine oder andere findet sicher Gefallen daran, und es entwickelt sich eine tägliche Routine, die dem Körper auf jeden Fall gut tun wird. Ein weiterer Vorteil von Gymnastik ist, dass die Abläufe nicht viel Platz erfordern. Es ist also problemlos möglich zu zweit gegen den Corona-Koller zu trainieren.

Die Gymnastik beansprucht in ihrer Vielseitigkeit alle Körperbereiche, wobei nicht jeder extrem professionell agieren wird. Es ist am Ende nicht so wichtig, ob sich mehr auf die Rückenpartie und Nacken oder Arme und Beine konzentriert wird. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit. Zum Start genügen eigentlich drei Tage unter der Woche, allerdings haben die meisten Menschen auch andere Bewegungsabläufe außerhalb von Corona. Von daher sind leichte Bewegungsübungen einmal täglich von bis zu einer halben Stunde eine gute Wahl. Am besten ist es, sich eine feste Uhrzeit einzuplanen, dann fällt es leichter sich aufzurappeln und den Isolationstag wenigstens für einen Moment zu vergessen.

Senioren sollten es nicht übertreiben

Älteren Menschen sollten es unbedingt sachte angehen lassen. Wer lange keine Gymnastik gemacht hat, der sollte auf seinen Körper hören. Es muss schließlich nicht jede Übung gelingen, die Bewegung zählt, und man sollte schmerzfrei bleiben. Wer bereits an Gelenkbeschwerden leidet oder Probleme mit bestimmten Muskeln hat, der sollte sich keinesfalls zu viel vornehmen. Muskelpartien, die lange Zeit nicht wirklich beansprucht wurden, sind extrem anfällig für Verletzungen. Beim Dehnen und Strecken ist also Vorsicht geboten, ein Ziehen ist natürlich kein Problem, doch sobald es erste Anzeichen von Schmerzen gibt, ist es ratsam aufzuhören.

Das Beste ist, im Internet ein paar Übungen für die eigenen vier Wände zu suchen. Es gibt genügend Trainingsvideos speziell für Senioren, um sich mit einfacher Gymnastik fit und agil zu halten. Wichtig ist, konsequent zu bleiben und die Übungen zu wiederholen, so trainiert man trotz akuten Bewegungsmangel alle essenziellen Bereiche des Körpers.