Immer mehr Menschen klagen über Schmerzen im Bewegungsapparat. Dabei ist der Rücken nicht die einzige Problemstelle. Vor allem im Alter klagen viele Senioren über Fußprobleme. Die Ursachen dafür sind oft dieselben. Falsches Schuhwerk, Überbelastung und eine nicht gerade gesundheitsbewusste Lebensweise. Was es für Möglichkeiten gibt, um die bekannten Beschwerden mit Füßen zu behandeln, hat unsere Redaktion für unsere Leser zusammengefasst.

Fußerkrankung Hallux Valgus

Die erste Frage, die sich stellt ist: Was bedeutet Hallux Valgus? Es handelt sich um eine weitverbreitete Fehlstellung der Zehen, unter der vorrangig Frauen zu leiden haben. Betroffen ist die Innenseite beider Füße, wo sich die Fehlstellung am Ballen zeigt. Durch das Tragen von High Heels und generell von Schuhen mit Absätzen und spitz zulaufendem Zehenbereich schieben sich die großen Zehen unter die Nachbarzehe.

Jüngere Frauen und Damen mittleren Alters können bei einer etwaigen Fehlstellung der Zehen im Anfangsstadium mit einfachen Tricks behandeln, um dem Fußproblem Hallux Valgus entgegenzuwirken. Die Entspannung der Füße ist ein wichtiger Bestandteil, vor allem wenn routinemäßig hochhackige Schuhe auf Arbeit angesagt sind. Eine Nummer größer kaufen kann bereits helfen, die zu enge Zehenstellung, die zum Ballenzeh führt, zu vermeiden. Im Alter hilft oftmals nur noch ein operativer Eingriff, um die Schmerzen und körperliche Einschränkung zu beheben.

Knöchernde Fersensporne sorgen für schmerzende Füße

Bei einem Fersensporn handelt es sich um winzige Ablagerungen von Kalk im Bereich der Ferse. Diese zu erkennen ist in Eigenregie sehr schwer. Die ersten Anzeichen bemerken Betroffene oftmals erst durch das Einsetzen von Schmerzen im Fersenbereich, wobei sich diese auch auf den gesamten Fuß ausbreiten können.

Durch die Entzündung der abgelagerten Kalkelemente setzt vorwiegend ein stark ausgeprägt stechender Schmerz ein, der beim Laufen behindert. Zur Linderung können Massagen beitragen und ein entspannendes Fußbad. An Pharmazeutika sind vor allem entzündungshemmende Präparate zu empfehlen sowie Salben, die speziell für Entzündungen geeignet sind. Meist lassen so operative Eingriffe vermeiden.

Die Hammerzehen Fehlstellung

Hauptursache hierfür ist eine krallenartige Fehlstellung einer Zehe, in seltenen Fällen sind auch mehrere Zehen betroffen. Meist führt das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk zu einer Verschiebung der Zehengelenke, dadurch können diese sich sogar versteifen, was zur Hammerzehe führt. Eine erblich bedingte zu schwache Bindegewebsstruktur kann ebenfalls Auslöser für diese Fehlstellung sein. Betroffen sind mehrheitlich Frauen aufgrund zu enger Schuhe, die eine dauerhafte Zehendeformation begünstigen. Helfen kann Barfußgehen und Schuhe, die genügend Zehenfreiheit bieten. Häufig ist jedoch eine Operation notwendig, um die Schmerzen bei Hammerzehen unter Kontrolle zu bekommen.

Eine Fußpilzinfektion

Eine Infektion am Fuß ist sehr unangenehm. In erster Linie ist es der ausgeprägte Juckreiz, der nicht abebbt und dauerhaft die Lebensqualität beeinträchtigt, warum Patienten schnellstmöglich handeln möchten. Im Anfangsstadium zeigen sich meist Hautschuppen, die sich vorrangig zwischen den Zehen bilden. Bleibt der Fußpilz unbehandelt, dann entwickeln sich aus den weißlichen Schuppen regelrechte Blasen, die durchaus schmerzhaft sein können und weitere Hautirritationen begünstigen.
Fußpilz ist zwar nicht wirklich bedrohlich für die Gesundheit, dafür sind die Symptome aber nicht gerade lebensfreundlich und alltagstauglich. Dazu kommt, je länger er sich ausbreitet, desto schlimmer werden die Hautprobleme. Es gibt für Fußpilzinfektionen und der Apotheke Dutzende Mittel, die nicht verschreibungspflichtig sind, um dem Fußpilz den Kampf anzusagen.

Hühneraugen und Blasen

Unsere Füße sind verschiedenen Belastungen ausgesetzt und entsprechend auch gefährdet. Es können sich durch Überbeanspruchung und unvorteilhaftes Schuhwerk Druckstellen und Schwielen bilden, in deren Folge Blasen in Erscheinung treten. Nicht immer ist dabei die Beanspruchung der Füße die Ursache, oftmals sind es schlichtweg die Schuhe, die an einigen Stellen drücken.

Im schlimmsten Fall entstehen Hühneraugen, die besonders häufig bei Spreizfuß entstehen. Generell sollte Hühneraugen besser vom Arzt entfernt werden, um Infektionen und unnötige Schmerzen zu vermeiden. Alternativ gibt es auch spezielle Pflaster für Hühneraugen, wobei diese nicht immer das Problem lösen können. Bei Blasen können Blasenpflaster zur Linderung beitragen, die Schuhe sollten allerdings genau geprüft werden, um die Blasenbildung in Zukunft zu vermeiden.

Tipps und Tricks zur Vermeidung von Fußproblemen

Prinzipiell sollte Schuhe immer eine gute Luftzirkulation gewährleisten und nicht zu hoch sein. Bei der Größe sollte bedacht werden, dass Füße morgens kleiner sind als in den Abendstunden, eine halbe Schuhgröße kann hier durchaus innerhalb eines Tages dazu kommen. Damen sollten hochhackige und spitze Schuhe grundsätzlich eine Nummer größer kaufen. Im Bereich der Zehen muss viel Platz vorhanden sein, um den Hallux Valgus entgegenzuwirken. Es bietet sich an, den Freiraum mit Watte auszustopfen, um einen sicheren Halt zu haben. Ein Fußbad ist hin und wieder zu empfehlen, erst recht, wenn die Füße regelmäßig beansprucht werden. Das gilt auch für Büroangestellte, die in Pumps arbeiten müssen oder Vertreter in engen Lackschuhen. Die Muskulatur der Füße entspannt sich bei einem Fußbad hervorragend.

Einfach mal die Beine hochlegen und mit den Zehen hin und her bewegen kann vielen Krankheitsbildern vorbeugen. Zu empfehlen ist auch barfuß gehen oder zumindest Gesundheitsschuhe tragen, um den Füßen Platz und eine optimale Grundlage zu geben. Es sollte tunlichst vermieden werden, mit feuchten Füßen in Socken und Schuhen zu laufen. Gründlich abtrocknen nach dem Baden oder Duschen ist sehr wichtig. Sollte bereits eine Fehlstellung zu erkennen sein, dann können Schuheinlagen helfen, das Problem einzudämmen. Bei zu großen Schmerzen, die sich nicht durch Hausmittel lindern lassen, ist der Arztbesuch bei einem Orthopäden die beste Option.

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