Jedes Jahr beginnt aufs Neue mit dem Gedanken, wie werde ich die überschüssigen Pfunde der Festtage los. Das Vorhaben scheitert häufig und das nicht selten berufsbedingt. Stressige Berufe wie der einer Pflegekraft lassen einem kaum Zeit, in Ruhe eine Pause einzunehmen und auf die ausgewogene, gesunde Ernährung zu achten. Dabei ist das gar nicht einmal so schwer, wenn auf ein paar Dinge Rücksicht genommen wird, dann können Sie durchaus Ihre guten Vorsätze in die Tat umsetzen. Gleichwohl der Alltag in der Pflege seine Tücken mit sich bringt, können Sie mit ein paar einfachen Regeln und Engagement dafür sorgen, sich gesünder zu ernähren und gleichzeitig abzunehmen. Wie das funktioniert, dafür haben wir Ihnen ein paar Tipps vorbereitet.

Bereiten Sie Ihr Essen vor

Der schnelle Snack für zwischendurch endet meist in der Knabberecke. Selbst wenn Sie sich einreden mit einem Müsliriegel etwas Guts zu tun, es ist nicht der Fall. Vollwertige Nahrung können Sie eigentlich nur selbst zu bereiten und entsprechend sicher sein, sich ausgewogen zu ernähren. Dabei haben Sie Fett, Kohlenhydrate und sonstige Nährwerte unter Kontrolle. Gerade in der Pflege kann es schon mal passieren, dass Sie Kollegen komisch anschauen, wenn Sie bei der Döner Bestellung dankend ablehnen und Ihr selbstgekochtes Essen auspacken. Das Gemeinschaftsgefühl kann schnell dazu beitragen, das Vorhaben gegen die ungesunde Ernährung vorzugehen und abzunehmen, zu verdrängen. Es gilt hierbei andere Kollegen miteinbeziehen. Warum soll nicht jeden Tag ein anderer etwas vorbereiten und somit kann sich ein jeder an mehreren Tagen in der Woche ohne Gedanken an den nächsten Pausensnack in den Feierabend zurückziehen.

Versuchen Sie Naschereien zu reduzieren

Keiner möchte Ihnen die Nervennahrung verbieten, aber es sollte in Maßen stattfinden. Bevor Sie sich eine Auszeit nehmen und einen ganzen Schokoriegel essen, kann ein Stück von der Schokoladentafel Ihre Lust auf süße Befriedigung bereits stillen. Freilich müssen Sie nicht auf jede Leckerei verzichten. Sie sollten lernen zu genießen und gleichzeitig auch Verzicht zu über, so werden Sie sich umso mehr auf ein Stück Kuchen vom Lieblingsbäcker freuen. Am besten ist, Sie setzen sich Ziele und gönnen Sie zum Beispiel zweimal wöchentlich etwas vom Bäcker, was Ihnen schmeckt. Das dient der Motivation für die Tage dazwischen, an denen Sie diszipliniert selbstgekochtes auf Arbeit Essen und nur hin und wieder mal zu einem „verbotenen“ Snack greifen.

In Pflegeberufen nimmt das Übergewicht zu

Eigentlich sollte Pflegepersonal mit gutem Beispiel vorangehen, wenn es darum geht, ältere Menschen in Sachen Diabetes oder Demenz zu pflegen und zu beraten. Auch bei Herz-Kreislauf-Krankheiten spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Dabei scheinen aber immer mehr Pflegekräfte unter Übergewicht zu leiden. Immerhin zeigen Statistiken, dass in Deutschland allein fast zwei Drittel der männlichen Bevölkerung als übergewichtig gelten und bei den Frauen rund 55 Prozent.

Die Zunahme bei Pflegepersonal lässt sich dabei nur bedingt erklären und hängt sicher auch mit dem Stress im Beruf zusammen. Viele müssen in Schichten arbeiten und haben damit zu tun, den eigenen Haushalt zu schmeißen, da bleibt kaum Zeit, sich ausgewogen zu ernähren. Hierbei kann ein wenig Weiterbildung nicht schaden, denn es gibt durchaus leckere Rezepte, um sich abseits von Rohkosten Einheitsbreis gesund zu ernähren und dabei auch zu genießen.

Die Regeln der ausgewogenen Ernährung

Wichtig ist es, sich vielseitig zu ernähren. Abwechslungsreiche Ernährung bietet Ihnen alles, was Ihr Körper an Nährstoffen und Vitaminen braucht. Das können Sie auch auf Arbeit bedenkenlos essen. Gute Nahrungsmittel, aus denen Sie gesunde Pausensnack zubereiten können, sind Kartoffeln, Reis und Vollkorn. Diese enthalten wichtige Mineralstoffe und Ballaststoffe, die Sie satt machen und kombiniert mit mageren Zutaten lecker schmecken können. Reis- und Kartoffelsalat und Vollkornbrot passt zu jeder Pause. Als wichtig wird auch die 5er Regel erachtet, die besagt, wenigstens fünf Sorten in unterschiedlichen Farben an Früchten und Gemüse zu täglich zu essen. Ein Smoothie kann hier bereits hin und wieder zur Ernährung beitragen. Gut geeignet sind natürlich Salate als leichte Kost oder ein erfrischender Obstsalat, den Sie in einer Kühltasche mit auf Arbeit nehmen können.

Fleisch- und Fischgenuss ist erlaubt

Tierische Nahrungsmittel bieten dem Körper ein reichhaltiges Spektrum an Fettsäuren der Omega-Klasse sowie Selen, Jod und Calcium. Ein Erwachsener kommt hier mit bis zu 600 Gramm an Wurst- und Fleischwaren in der Woche aus. Versuchen Sie unbedingt mehr Fisch zu essen, da dieser fettarmer ist und Ihnen essenzielle Eiweiße liefert. Wenn Sie allerdings auf mehr veganes Essen setzen möchten, dann bietet es sich an, Tofu zu verwenden, um dem Körper ausreichend Eiweiß zuzuführen. Beim Fett sollten Sie generell mit Sorgfalt agieren und auf pflanzliche Produkte setzen. Für eine gesunde Ernährung reichen bis zu 80 Gramm täglich aus.

Bei der Menge an Zucker und Salz erreichen viele unbewusst das Tageslimit, ohne es zu wissen, da es unterschiedliche Zuckerformen gibt. Hier ist also Ihre Aufmerksamkeit gefragt. Salzen tun wir generell in Deutschland zu viel, was nicht gerade förderlich für unsere Gesundheit ist. Daher empfehlen wir Ihnen, auf die Gewürzvielfalt der Welt zu setzen und mehr Kräuter in die Küche zu holen. Es gibt viele Gewürzmischungen, die als Salzersatz dienen, ohne dem Körper zu schaden.

Lassen Sie sich Zeit und Trinken Sie ausreichend

Es gesunder Mensch braucht bis zu 2 Liter Flüssigkeit am Tag und hier sollten Sie Obacht geben, was Sie trinken. Sie Softdrink-Kultur aus den USA hat seit Jahrzehnten das Trinkverhalten verändert und den Zuckerkonsum massiv nach oben getrieben. Sie sollten Wasser trinken oder ungesüßten Tee, zur Erfrischung sind ebenso Saftschorlen erlaubt, aber denken Sie immer daran, das auch Fruchtzucker darin enthalten ist. Es spricht auch nichts gegen ein Glas Wein oder Bier zum Grillen, es sollte aber stets maßvoll genossen werden und keinesfalls täglich.

Ihr Essen sollten Sie zudem nur kurz erhitzen und nach Möglichkeit nur geringe Menge Fett verwenden. Auch die Garzeit ist kurz zu halten, um die Nährstoffe und Vitamine nicht zu vernichten. Nehmen Sie sich zum Essen Zeit. Wer langsam isst, nimmt weniger zu sich und ist schneller satt. In stressigen Situationen, denen Pflegekräfte täglich gegenüberstehen, müssen Sie Ruhemomente finden, um mit Genuss essen zu können. Am Ende ist tägliche Bewegung das i-Tüpfelchen für Ihre Gesundheit, die Sie mit einem angemessenen Speiseplan unterstützen.