Die Wechseljahre sind bei Frauen ein Thema, was eigentlich nur unter vorgehaltener Hand und vorzugsweise unter Leidensgenossinnen zur Sprache kommt. Gleichwohl es für nicht gerade wenige Damen im leicht fortgeschrittenen Alter mehr als nur ein zweiter Frühling bedeuten kann.
In der Regel beginnen die eigenen Kinder bereits selbst mit der Familienplanung oder befinden sich im Studium, somit ändert sich das Leben von Grund auf für die ganze Familie. Beruflich ist Frau im 21. Jahrhundert in den Fünfzigern längst nicht in Rentenstimmung, wenngleich der Hormonhaushalt kräftig durcheinandergewirbelt wird. Was wir Ihnen damit sagen möchten, nicht nur körperlich ändert sich einiges, dass gesamte Familienleben und die persönlichen Vorstellungen für die Zukunft werden neu gemischt.

Was bedeuten Wechseljahre in der Medizin?

In der Medizin spricht der Facharzt nicht von Wechseljahren, sondern von Klimakterium. Dies umschreibt einen vorbehaltlich weiblichen Zyklus, in dem über bis zu einem Jahrzehnt der Körper der Frau nachhaltige hormonelle Umstellung vornimmt. Neben allgemeinen Veränderungen des Empfindens ist es vor allem die Periode, die über die Wechseljahre zurückgeht. Die Produktion von Sexualhormonen in den Eierstöcken wird zurückgefahren und entsprechend wird es zu einem dauerhaften Ausbleiben der Menstruationsblutung kommen.

Durch den sich verändernden Hormonhaushalt kommt es immer wieder zu Stimmungsschwankungen bei Frauen, die zu den typischen Erscheinungen der Wechseljahre gehören. Aber auch die körperlichen Symptome sind nicht zu unterschätzen. Zu den häufigsten zählen hierbei eine innere Unruhe, Schlafprobleme, depressive Phasen sowie die bekannten Hitzewallungen und übermäßiges Schwitzen bei Temperaturen, wo die Frau sonst eher fröstelt.

Wann beginnen die Wechseljahre?

Es gibt keinen Timer, nach den Frauen das Klimakterium planen können. Im Schnitt ist das Lebensalter um die 50 Jahre ein oft gravierender Punkt. Es gibt aber auch genügend Fälle, wo bereits mit Mitte 40 die ersten Veränderungen wahrzunehmen sind. Bei der Umstellung der Hormone muss auch nicht immer alles sofort erkennbar sein. Manche Frauen durchlaufen eher kurze Phasen, während andere über Jahre mit den Begleiterscheinungen zu kämpfen haben. Im schlimmsten Fall stehen 10 Jahre Hormonumstellung bevor, wobei auch hier nur phasenweise die Nebenwirkungen auftreten können.

Wechseljahre und Schwanger – geht das?

Auch wenn die Regelblutung ausbleibt, kann eine Frau im 50. Lebensjahr noch schwanger werden. Es ist also ein Irrglaube, auf Verhütung zu verzichten. Generell gilt der Grundsatz, dass eine Menopause, die mindestens ein Jahr anhält, ein erstes Indiz ist, dann eine Schwangerschaft nicht mehr möglich ist. Hierfür sollten Sie allerdings unbedingt eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen und wenn möglich auch darlegen können, wann der letzte Zyklus stattgefunden hat.

Wie erkennt man in den Wechseljahren zu sein?

Die klassischen Symptome, von denen man immer hört, sind auch tatsächlich die ersten Anzeichen, dass der Körper der Frau sind den Weg durch die Wechseljahre bahnt. Es geht meist los mit unwillkürlichen Wallungen, in denen es Frauen viel zu heiß ist. Das ist allgemein der Fall, obwohl die Umgebungstemperatur völlig normal ist. Es gibt aber auch Ausnahmen, wo es genau umgekehrt ist und ein übersensibles Kälteempfinden wahrgenommen wird.

Aber auch ein Schwindelgefühl und starke Blutung sowie Hautirritationen können durch die Wechseljahre beziehungsweise durch die körperlichen Veränderungen ausgelöst werden. Gewichtsprobleme sind ebenso eine häufig auftretende Begleiterscheinung, da durch depressive Stimmungslagen und Abbau von Muskeln auch der Stoffwechsel in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Wie gesagt, es gibt immer unterschiede in der Ausprägung der Symptome und auch wie lange diese anhalten.

Was sorgt für Linderung?

Umstritten ist die Hormonersatztherapie, die den Haushalt auf einem niedrigen Level hält, um Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. Das Problem in mehreren medizinischen Studien konnte bereits belegt werden, dass mit dieser Therapie das Krebsrisiko an den Eierstöcken zunimmt. Interessanter sind hingegen bewährte natürliche Mittel, die auch in der chinesischen Medizin seit Jahrhunderten zur Anwendung kommen. Hier geht es darum, Östrogene aus Pflanzen zu sich zu nehmen, die ebenfalls den Hormonhaushalt temporär ausgleichen können und somit zur Linderung beitragen. Hierzu gehören Lebensmittel aus Soja und diversen Hülsenfrüchten.

*Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Wir und unsere Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.