Diabetes mellitus im Volksmund Zuckerkrankheit genannt ist eine krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. In Deutschland leben rund 7 Millionen Diabetiker und jedes Jahr erhalten rund 560.000 Menschen neu die Diagnose.

Es gibt drei Diabetes-Typen:
– Typ I betrifft c. 5 % Diabetespatienten und tritt als Fehlfunktion des Immunsystems schon im Kinder- und Jugendalter auf.
– Typ II ist die häufigste Form der Diabetes tritt oft erst nach dem 40. Lebensjahr auf und betrifft vor allem Menschen über 65 Jahren und wir daher auch als Altersdiabetes bezeichnet. Er ist auf den Lebensstil sowie familiäre Belastung zurückzuführen.
– Typ III sind Erkrankungen, die auf Schädigungen der Bauchspeicheldrüse, genetische Veränderungen, hormonelle Ursachen oder Virusinfektionen zurückgeführt werden können.
– Sonderformen sind z. B. der Schwangerschaftsdiabetes
Ursachen und Risikofaktoren für Diabetes Typ II (Altersdiabetes)
Ursache für diesen Diabetestyp ist eine Insulinresistenz, bei der der Körper zwar Insulin bildet, die Körperzellen aber nicht mehr optimal darauf reagieren. Dies führt zu einer Insulin-Überproduktion, die wiederum zu einer Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse führt, die dann die Insulinproduktion reduziert.
Gefördert wird die Entstehung des Diabetes Typ II durch unausgewogene, fettreiche Ernährung und zu wenig Bewegung.
Aber auch das Alter zählt neben familiärer Belastung zu den Risikofaktoren, weshalb Diabetes Typ II zu den typischen Alterserkrankungen zählt.

Symptome und Diagnose für Diabetes Typ II
– Durstgefühl
– ständiger Harndrang
– Mattigkeit
– trockene Haut
– Gewichtsverlust
– Menstruations-/Potenzstörungen
– Sehstörungen
– Muskelkrämpfe
– Harnwegsinfekte

Da es sich dabei zum Teil auch um typische Alterserscheinungen handelt, wird Diabetes Typ II häufig erst spät anhand von Folgeerkrankungen erkannt.
Warnsignale können auch Anzeichen der Unterzuckerung wie Kaltschweißigkeit, Herzrasen, Schwindelgefühl, Zittrigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Heißhunger sein.

Achtung Unterzuckerung ist ein akuter Notfall und es sollte sofort durch Aufnahme von Zucker z. B. in Form von Traubenzucker entgegengesteuert werden.
Die Diagnose von Diabetes Typ II erfolgt mittels eines Diabetes-Tests und einer Blutuntersuchung beim Arzt. Dabei wird sowohl der Langzeitblutzuckerwert wie auch die Abbaubarkeit von Glukose (Zucker) ermittelt.

Behandlung von Diabetes Typ II
Mit einer Behandlung können Beeinträchtigungen von Diabetes Typ II und Folgeerkrankungen (Unterzuckerung, Organschäden an Herz, Nieren und Augen) minimiert oder sogar verhindert werden und damit die Lebensqualität spürbar verbessert oder zumindest erhalten werden.
Dazu ist eine Anpassung des Lebensstils an die Situation erforderlich und umfasst gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung. Unter Umständen ist eine Reduzierung des Gewichts erforderlich sowie regelmäßige Messung des Blutzuckerspiegels und die Einnahme von Medikamenten.
Unterstützung und Informationen sind bei der Diabetes-Ernährungsberatung und in den Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft erhältlich.

Fazit
Zum langen Erhalt von Vitalität und Lebensqualität trägt eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Diabetes bei, weshalb im Alter der Blutzuckerwert regelmäßig kontrolliert werden sollte.

*Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Wir und unsere Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.