Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung des Zahnfleisches und des Knochens, die durch eine Ansammlung von Plaque und Zahnstein verursacht wird. Diese Erkrankung kann zu Zahnverlust und Knochenabbau führen und steht auch in Zusammenhang mit verschiedenen systemischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

In den letzten Jahren wurde auch eine Verbindung zwischen Parodontitis und Alzheimer-Krankheit untersucht. Es gibt einige Hinweise darauf, dass chronische Entzündungen im Körper, wie sie bei Parodontitis auftreten, auch das Gehirn beeinflussen können und das Risiko für Alzheimer erhöhen könnten.

Eine Studie aus dem Jahr 2019, veröffentlicht in der Zeitschrift PLOS ONE, fand heraus, dass Personen mit Parodontitis eine höhere Konzentration von Beta-Amyloid im Gehirn hatten. Beta-Amyloid ist ein Protein, das bei der Alzheimer-Krankheit im Gehirn akkumuliert. Eine andere Studie aus dem Jahr 2020, die in der Zeitschrift Alzheimer’s Research & Therapy veröffentlicht wurde, ergab, dass eine Entzündung im Mundraum das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und Alzheimer-Krankheit erhöhen kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verbindung zwischen Parodontitis und Alzheimer-Krankheit noch nicht vollständig verstanden ist und weitere Forschung erforderlich ist, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu klären. Dennoch legen diese Studien nahe, dass es wichtig ist, eine gute Mundhygiene zu praktizieren und regelmäßig Zahnarztbesuche zu machen, um das Risiko von Parodontitis und möglicherweise auch von Alzheimer-Krankheit zu reduzieren.

Eine gute Zahnpflege ist entscheidend, um Parodontitis und anderen zahnmedizinischen Erkrankungen vorzubeugen. Hier sind einige Tipps, die helfen können:

  • Regelmäßiges Zähneputzen: Zähne sollten mindestens zweimal täglich, morgens und abends, gründlich gereinigt werden. Eine Zahnbürste mit weichen Borsten und fluoridhaltige Zahnpasta sollten verwendet werden. Die Zahnreinigung sollte mindestens 2 Minuten dauern, um sicherzustellen, dass alle Bereiche des Mundes erreicht werden.
  • Zwischen den Zähnen reinigen: Zahnseide, Interdentalbürsten oder Wasserpistolen können verwendet werden, um Plaque und Bakterien zwischen den Zähnen zu entfernen, wo die Zahnbürste nicht hinkommt.
  • Eine ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse hilft, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und kann das Immunsystem stärken.
  • Vermeidung von Tabak und Alkohol: Tabak und Alkohol können das Risiko von Parodontitis erhöhen und sollten vermieden werden.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Regelmäßige Zahnarztbesuche sollten alle sechs Monate erfolgen, um Zahnbelag und Zahnstein zu entfernen und eventuelle Probleme im Mundraum frühzeitig zu erkennen.
  • Kontrolle von Risikofaktoren: Personen mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Schwächung des Immunsystems sollten besonders darauf achten, eine gute Mundhygiene zu praktizieren und regelmäßige Zahnarztbesuche wahrzunehmen.

Indem diese Tipps befolgt werden, kann das Risiko von Parodontitis und anderen zahnmedizinischen Erkrankungen reduziert werden. Eine gute Mundhygiene ist nicht nur wichtig für die Zahngesundheit, sondern auch für die allgemeine Gesundheit des Körpers.

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