Zinkleimverbände kurz Zinkverbände sind Kompressionsverbände beim Abbau und zur Vorbeugung von Schwellungen sowie zum Stützen und Stabilisieren verletzter Gelenke. Sie bestehen aus einer Mullbinde, die mit einer Paste aus Wasser, Bindemittel und Zinkoxid getränkt ist.
Die in Apotheken erhältlichen Zinkleimverbände wirken kühlend und werden daher vom Patienten als angenehm empfunden. Durch das elastische Verbandsmaterial wird der Bildung von Schwellungen vorgebeugt. Bei leichten Verletzungen mit Schwellungen, Prellungen, Verstauchungen, die nicht mit Brüchen oder Rissen verbunden sind, kann man Zinkverbände selbst anlegen.

Ärztlicherseits finden Zinkverbände in der ergänzenden Therapie nach Operationen Verwendung.

Anwendungsgebiete in der Orthopädie, Sportmedizin und Kompressionstherapie:
– zur Stabilisierung von Gelenken bei:
– Verdrehungen, Zerrungen und Verstauchungen
– Ausrenkungen und Auskugelungen von Gelenken
– Erstversorgung von Verletzungen der Gelenke zur Verhinderung und Minimierung von Folgeschäden
– Entzündungen wie Sehnenscheiden- oder Schleimbeutelentzündungen
– Nachbehandlung nach Gipsversorgung
– Schwellungen mit Wassereinlagerungen
– Abflusshinderungen in den Beinvenen

Anlegen eines Zinkleimverbandes:
Beim Anlegen eines Zinkleimverbandes sollte man Handschuhe tragen, die Kleidung schützen und eine Schüssel mit Wasser bereithalten. Das Material kann auf Kleidung Fußböden und Möbeln Flecken hinterlassen. Da der Verband längere Zeit zum Trocknen braucht ist eine äußere Verbandsschicht als Überzug empfehlenswert. Um das Anlegen für den Patienten angenehmer zu gestalten, sollte man den Verband leicht erwärmen. Der Verband in mehreren Lagen direkt auf die Haut angelegt und fest, aber nicht abschnürend um die betroffene Stelle bis über circa fünf Zentimeter darüber und darunter gewickelt werden. Achtung: Offene Wunden sind stets vor dem Anlegen eine Zinkverbandes abzudecken. Die zu behandelnde Stelle sollte zudem ausgepolstert werden, um einen zu starken Druck durch den Verband zu vermeiden. Bei dieser direkten Anwendung ist der kühlende Effekt am stärksten.

Bei Überempfindlichkeiten und Hautproblemen kann aber auch ein Unterzugsverband zwischen Haut und Zinkleimverband eingebracht werden. Dadurch kann man auch das Verkleben mit Körperbehaarung verhindern. Unter Umständen kann man durch einen Fixierverband zusätzlichen Halt erzeugen. Nach spätestens fünf Tagen sollte der Verband mit einer Verbandschere entfernt werden, sofern die Schwellung nicht bereits vorher zurückgegangen ist. Der Zinkleimverband sollte nicht zu naß werden, deshalb sollte er beim Duschen mit einer Tüte geschützt oder der betroffene Körperteil vom Wasserstrahl entfernt gehalten werden. Bei Taubheitsgefühl, Blutstau oder Mangeldurchblutung ist umgehend ein Arzt zu konsultieren.

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