Voll besetzt war der Ratssaal der Kreisverwaltung am Mittwochnachmittag, als sich Bürgerinnen und Bürger beim Informationsangebot „Gut versorgt zu Hause“ rund um das Thema Pflege verschiedene Vorträge anhörten und Fragen stellten.
Kernthema des Nachmittags war die Frage, wie man bis ins hohe Alter zu Hause leben kann, auch wenn man Pflege benötigt. Der Erste Kreisbeigeordnete Timo Jordan eröffnete die Veranstaltung und erinnerte an die Entstehungsgeschichte innerhalb der Pflegestrukturplanung. „Pflege und die Versorgung der Menschen zu Hause ist ein essenzielles Thema, das uns alle betrifft oder noch betreffen könnte. Darum ist es wichtig, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen und Weichen zu stellen, um die notwendige Unterstützung zu bekommen, wenn sie nötig wird“, erklärte er.
Wichtiges Instrument Pflegestrukturplanung
Die Pflegestrukturplanung sei ein wichtiges Instrument, um Bedarfe und vorhandene Angebote zu bündeln, Institutionen und Einrichtungen miteinander zu vernetzen und so insgesamt den Pflegebereich im Landkreis Bad Dürkheim zu verbessern. Da die so gesammelten Informationen auch zu den Menschen gelangen sollen, die sie betreffen, gehören Veranstaltungen wie der Infonachmittag zur Konzeption der Arbeit an der Pflegestrukturplanung. „Wir wollten damit ein niedrigschwelliges Angebot machen, das hilft, in einem komplexen Themenbereich Orientierung zu finden“, sagte Jordan.
Durch den Nachmittag geführt hat die Fachkraft Gemeindeschwester plus Birgit Langknecht. Um „Betreuungsleistungen“ ging es beim Vortrag von Norbert Vogt von MIDI Dienstleistungen. Heike Hambsch und Kathrin Boller vom Pflegestützpunkt Bad Dürkheim sprachen über „Ambulante Leistungen der Pflegekasse“.
Referent Rainer Wadlinger vom Hilfedienst informierte über „Hauswirtschaftliche Unterstützung“. Und über die sogenannte „Live-in-Care“, die 24-Stunden-Pflege, referierte Georg Leder von Pflege Persönlich.
Viele Fragen zeigen: Beratungsbedarf ist hoch
Die Veranstaltung wurde organisiert von der Arbeitsgemeinschaft „Altersgerechte Dienstleistungen“ der Kreisverwaltung Bad Dürkheim im Rahmen der Pflegestrukturplanung. In der Arbeitsgemeinschaft sind verschiedene Dienstleister aus dem Vor- und Umfeld der Pflege und aus dem direkten Pflegebereich, Seniorenvertreter, der Pflegestützpunkt Bad Dürkheim, die Fachkraft Gemeindeschwester plus Grünstadt/Leiningerland Birgit Langknecht sowie Simone Stauder als Vertreterin des Kreis-Sozialamts engagiert.
„Wir sind sehr zufrieden damit, wie gut die Veranstaltung angenommen wurde. Die Bürgerinnen und Bürger waren an den Vorträgen interessiert und haben Antworten auf für sie wichtige Fragen bekommen“, zog Simone Stauder nach der Veranstaltung ein positives Fazit. Zu jedem Teilbereich seien von einer „sehr interessierten Zuhörerschaft viele Fragen“ gekommen. Schwerpunkte waren die Themen Tagespflege, Kosten und verschiedene Arten von Finanzierungsmöglichkeiten. „Insgesamt hat uns der Vortragsnachmittag gezeigt, dass der Beratungs- und Informationsbedarf zum Thema Pflege weiterhin sehr hoch ist. Es ist gut, dass wir dem Bedarf mit solchen Veranstaltungen nachkommen konnten“, fügt Jordan an. Perspektivisch sollen Teilbereiche der Schwerpunktthemen in weiteren Projekten aufgegriffen werden.