Das Johanniskraut ist in Europa weit verbreitet und wird häufig zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Die Wirkung und Effektivität hängt jedoch von der Art der Extraktion ab, mit der die zu Tabletten gepressten Extrakte hergestellt werden. Neueste Studien haben hervorgebracht, dass es möglich ist, durch hoch dosierte Johanniskraut-Extrakte, die extrazellulären Ablagerungen innerhalb der grauen Hirnsubstanz zu minimieren.

Die aus medizinischer Sicht überraschende Wirksamkeit des Johanniskrautgewächses wurde zufällig entdeckt. Da die Wissenschaft seit längerer Zeit an Medikamenten forscht, die auf der Basis von Johanniskraut gegen Depressionen helfen sollen, hat sich diesbezüglich eine Studie mit der Demenz beschäftigt. Im Rahmen der medizinischen Tests haben sich Extrakte mit einem 80-prozentigen Anteil an Johanniskraut als besonders wirksam erwiesen. Inwieweit Johanniskraut Arznei bei Alzheimer-Demenz die Entstehung von Plaques laut den neuesten Studien vermindern kann, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wie steht es um die Zukunft von Patienten mit Alzheimer und Demenz?

Auf der ganzen Welt gibt es weit mehr als 30 Millionen Alzheimer-Patienten, dabei ist die Dunkelziffer an Erkrankten in Ländern aus der Dritten Welt nicht enthalten. Die seit nun mehr als einem Jahrhundert bekannte Alzheimer-Demenz umfasst zwischen 60 und 70 Prozent aller Demenzerkrankungen. Trotz intensiver globaler Forschung ist der Auslöser dieser neurodegenerativen Erkrankung immer noch ein wissenschaftliches Rätsel.

Dabei tritt ein weiteres Problem hinsichtlich der Pflege von Demenz Erkrankten auf. In Europa und der restlichen „westlichen Welt“ steigt der Bevölkerungsanteil älterer Menschen zunehmend an. Analysen unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung rechnen bis zum Jahr 2050 mit einer Anzahl von Alzheimer-Demenz-Erkrankten, die irgendwo zwischen 100 und 350 Millionen liegt.
Der Krankheitsverlauf der Alzheimerkrankheit ist als heimtückisch zu betrachten.

In der Regel beginnt die neurodegenerative Erkrankungsphase bereits vor dem 50. Lebensjahr, tritt aber erst nach zwanzig oder dreißig Jahren in Erscheinung. Das bedeutet, eindeutige Symptome treten im alltäglichen Leben erst viel später auf, was es schwierig macht, sich auf das kommende „Unheil“ einzustellen. Zumeist beginnt es mit belanglosen Dingen wie in einem gewohnten Umfeld nicht mehr den Ausgang zu finden – einkaufen zu gehen und den vollgeladenen Einkaufswagen einfach stehen zu lassen und zu gehen. Es sollte grundsätzlich jedem bewusst sein, dass schon kleinere Gedächtnisaussetzer, die nur sporadisch auftreten, ein Anzeichen auf eine Erkrankung an Demenz sein können.

Das Johanniskraut in der medizinischen Forschung

Das erste Präparat mit einem Extrakt aus Johanniskraut wird bereits an Demenz-Patienten verabreicht und erzielt gute Resultate. In verschiedenen Testreihen mit Mäusen konnte das Mittel – bestehend zu 80 Prozent aus ethanolischen Extraktpulver des Johanniskrauts – eine signifikante Verbesserung des Erinnerungsvermögens bei Mäusen erzielen, die das pflanzliche Antidepressivum verabreicht bekommen haben im Vergleich zu anderen Mäusen.

Darüber hinaus ist bei diesen Mäusen kein Verlust von Neuronen im Vergleich zu nicht an Alzheimer erkrankten Mäusen nachweisbar. Mithilfe von ABC-Transporter-Aktivitätstests konnte man feststellen, dass Extrakte aus 80 Prozent Johanniskraut den ABC-Transporter C1 aktivieren, der die größte Wirkung auf die Abeta-Akkumulation im Gehirn hat. Daher kann Hypericum perforatum mit der richtigen Extraktionsmethode auch für Alzheimer-Demenz Patienten ein sehr nützliches Medikament sein.

Patienten, die das Extrakt LAIF900 bisher verwendet haben, konnten enorme Verbesserungen erzielen. Im Rahmen der hausärztlichen Aufarbeitung stellt sich heraus, dass zahlreiche AD-Patienten nach der Einnahme von gut zwei Monaten ihre Schreib- und Lesefähigkeit zurückerlangen konnten.

Ein gutes Antidepressivum gegen Angststörungen

Johanniskraut ist auch ein wirksames Mittel zur inneren Ausgeglichenheit. Patienten, die nach einem traumatischen Erlebnis oder einem Unfall in Angstzustände verfallen oder gar regelrecht Panik-Attacken entwickeln, können durch Johanniskraut Linderung erfahren. Wer zu Hyperaktivität neigt oder leicht reizbar ist, wird sich mehr verausgaben und durch die innere Unruhe zunehmend an depressiven Verstimmungen leiden. Die Folgen zeigen sich durch Verspannungen wie Ischias, Migräne und Spannungskopfschmerzen bis hin zur Gastritis.

Durch Johanniskraut ist es möglich, den Körper runterzufahren und sich gezielt zu entspannen.
Das medizinisch genutzte echte Johanniskraut hat dabei keine Rauschwirkung wie bestimmte Räuchermischungen, die mit ähnlichen Resultaten werden. Im Gegenteil, die zertifizierten Johanniskräuter-Extrakte ermöglichen nicht nur, neue Kraft zu schöpfen, sondern verbessern ebenfalls die Leistungsfähigkeit und den Konzentrationslevel.

Verfügbarkeit von Arzneimitteln mit Johanniskraut-Extrakten

Als verschreibungspflichtige Arzneimittel stehen aktuell zwei unterschiedliche Mittel zur Verfügung. Darunter das von uns beschriebene LAIF900, das vor allem bei Depressionen mittlerer und schwerer Symptome verabreicht wird. Ein weiteres Medikament, welches frei verkäuflich in Apotheken erhältlich ist, finden Sie unter der Bezeichnung LAIF900 Balance. Grundsätzlich sollte vor der Einnahme von Arzneimitteln mit Johanniskraut der Arzt konsultiert werden.

Johanniskraut kann helfen, Depressionen zu lindern. Dieses Kraut kann jedoch die Aktivität vieler Medikamente beeinträchtigen, einschließlich derjenigen, die in der Chemotherapie verwendet werden. Mehrere Tier- und Hospizstudien haben gezeigt, dass Johanniskraut wirksam gegen Depressionen eingesetzt werden kann und gut verträglich ist.

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